Entwicklungsbegleitung für gebrauchstaugliche Produkte

Wir begleiteten Hersteller bei der Entwicklung von Produkten. Unser Konzept basiert auf dem bewährten Deming Circle der Qualitätswissenschaft. Dieser besagt, man solle so präzise wie möglich planen, den Erfolg stets realistisch prüfen und ggf. anders handeln.

 

demingkreisDie Eignung von Produkten für ihren Verwendungszweck sicherzustellen ist wichtigstes Ziel eines Herstellers. Dies beim ersten Anlauf zu realisieren, wird aber ein eher unrealistischer Traum bleiben. In der Regel stellt ein neues Produkt den Nachfolger eines existierenden Produkts dar, bei dem man entweder die Schwachstellen des Vorgängers beseitigt oder die Vorteile des Vorgängers mit zusätzlichen Merkmalen ergänzt. Dazu muss man zuverlässig wissen, welche Merkmale geschätzt werden und welche realisiert werden müssen, damit der Nutzer von einem „Qualitätsprodukt“ spricht. Gebrauchstauglichkeit bzw. Usability ist der Name für Produktmerkmale, aus denen die Qualität gemacht wird. Was dies in der Praxis bedeutet, kann man an drei Produkten verstehen, bei deren Entwicklung wir entscheidend dabei waren.

 

Das erste Produkt war die erste graphische Benutzungsoberfläche für Großrechner. Diese wurde nicht mit einem IT-Hersteller, sondern mit einem Dienstleister zusammen entwickelt. Dieser war bereits Marktführer in seiner Branche. Die Implementation des Produktes war nicht Bedingung für die Nutzung des Rechnersystems. Sie kostete in 1993 etwa 5.000 DM extra. Dennoch entschieden sich die meisten Kunden dafür, weil die Effizienz der Arbeit erheblich anstieg.

 

Das zweite Produkt war das Trackpad. Dieses Produkt war von führenden Herstellern verworfen waren, weil ihre Funktionsfähigkeit angezweifelt wurde. Unsere Usability Studie zeigte jedoch, dass die Produktprüfung fehlerhaft war. Man hatte das Trackpad gegen die Maus für allgemeine Aufgaben geprüft. Das Ergebnis war eigentlich vorhersehbar, weil der menschliche Finger (bei der Benutzung des Trackpad) nie die Leistung des Finger-Hand-Arm-Systems erreichen kann. Dies ist aber bei einem tragbaren Gerät nicht ausschlaggebend. Wir haben ermittelt, dass das Trackpad für die Aufgaben für tragbare Computer vollkommen hinreichend war. Da es gegenüber anderen Eingabemitteln unschlagbare Vorteile besitzt – mit keinem Eingabemittel kann man so flache Laptops bauen) hat sich das Produkt, wie von uns vorhergesagt, dieses Marktsegment vom Stand weg erobert.

 

Das dritte Produkt war eine Maus für Benutzer, die sich weigerten, ihre Finger stets in der gleichen Position zu halten. Üblicherweise muss der Benutzer eine Maus so bedienen, dass zwei Finger fest auf zwei Knöpfen liegen. Warum? wir entwickelten die Idee, dass eine Maus auch ohne Knopf funktionieren kann, wenn man damit nur zeigt und klickt. Wenn mehr Funktionen benötigt werden, kann man virtuelle Knöpfe benutzen, die man dort platziert, wo man es sich wünscht. Entstanden ist ein Produkt, das seit etwa einem Vierteljahrhundert sehr  erfolgreich funktioniert.

 

Entscheidend in allen drei Fällen war, dass die Entwicklung nach dem Usability Konzept erfolgte und immer mit Benutzern und Entwicklern in Zusammenarbeit erfolgte.

 

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Ob eine Entwicklung erfolgreich geworden ist, wird sicherlich der Markt entscheiden. Man kann aber mit Systematik dafür sorgen, dass diese Entscheidung sehr wahrscheinlich positiv ausfällt. Die aus unserer Sicht beste Systematik ist die Entwicklungsbegleitung von der Bedarfsanalyse für das erste Design bis hin zur Überprüfung des Erfolges im Markt. Durch nachträgliches Prüfen kommt keine Qualität ins Produkt.

 

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