Work With Display Units – Internationale Kongressreihe zur Arbeit mit dem Bildschirm

wwdu2002_0Diese Kongressreihe wurde von einer internationalen Wissenschaftlergruppe veranstaltet und hatte die Arbeit mit Bildschirmgeräten zum Thema. ERGONOMIC Institut ist seit 1987 an dieser Gruppe beteiligt und hat zwei der bisher sieben Kongresse der Reihe zusammen mit Prof. Luczak (TU Berlin bzw. RWTH Aachen) mitveranstaltet. Für das Institut bedeuten diese Veranstaltungen die internationale Fortsetzung der eigenen Kongresse („Das Datensichtgerät als Arbeitsmittel“ (1979), „Das Datensichtgerät als Arbeitsmittel II“ (1980) und „Humanisierung und Technisierung im Büro“ (1981)) zum Thema Arbeit am Bildschirm, die in eigener Regie geplant und ausgeführt worden waren.

 

Geboren wurde die Kongressreihe aus einer Idee von drei schwedischen Wissenschaftlern im Jahre 1983, die drei Jahre später den ersten Kongress in Stockholm unter dem Titel WWDU – Work With Display Units abgehalten haben. Die Schirmherrschaft übernahm der König von Schweden.

 

Nach dem großen Erfolg dieses Kongresses wurde beschlossen, eine Kongressreihe und eine Gruppe einzurichten, die Veranstaltungen auf allen Kontinenten planen sollte. So fand der zweite Kongress der Reihe 1989 in Montreal, Kanada, unter der Schirmherrschaft des kanadischen Arbeitsministers statt.

 

Bereits im Vorfeld dieses Kongresses wurden Dr. Çakir und Prof. Luczak gebeten, die Reihe in Berlin fortzusetzen. WWDU 1992 fand in Berlin vor einer vollkommen veränderten politischen Landschaft statt, als man hätte 1989 vorstellen können. Trotz mächtiger politischer Verwerfungen nahmen an der WWDU 2002 über 700 Vertreter aus 33 Ländern teil. Der Schirmherr war der Minister für Arbeit und Sozialordnung, Dr. Blüm.

 

Der Folgekongress fand im Jahre 1994 in Mailand statt und wurde von den Professoren Grieco und Piccoli organisiert. Die Schirmherrschaft wurde nicht nur von drei Ministern Italiens (Minister für Arbeit, für Gesundheit und für Industrie) übernommen, sondern auch von einer Reihe internationaler Organisationen wie W.H.O und I.L.O.

 

Auf den Mailänder Kongress folgte eine Veranstaltung in Tokio im Jahre 1997, organisiert von den Professoren Noro und Miyamoto. Der Schirmherr dieses Kongresses war MITI, Ministry of International Trade and Industry, das als entscheidender Architekt hinter dem wirtschaftlichen Aufschwung Japans in der Nachkriegszeit gilt.

 

Im Jahre 2002 kehrte WWDU zurück nach Deutschland und wurde in Berchtesgaden abgehalten. Organisiert wurde er von Prof. Luczak und Dr. Çakir. Die Schirmherrschaft übernahm wieder der Minister für Arbeit und Sozialordnung, Walter Riester. Trotz schwieriger Weltwirtschaftslage nahmen Vertreter aus 35 Ländern teil. Um die veränderte Natur der Arbeit zu betonen, wurde als Thema dieses Kongresses die weltweite Arbeit in Netzwerken gewählt und der Name der Kongressreihe in WWCS = Work With Computer Systems geändert.

 

Unter dem Namen WWCS fand der Kongress in Kuala Lumpur im Jahre 2004 statt, organisiert durch die Professoren Halimahtun Khalid und Martin Helander.

 

Der letzte Kongress der Gruppe wurde im Jahre 2007 in Stockholm unter Beteiligung von Teilnehmern aus 50 Ländern abgehalten, organisiert von dem National Institute for Working Life (Schweden) und Vinnova. An der Organisation waren zudem Swedish National Labour Market Board, TCO und Swedish Trade Union Confederation beteiligt. Schirmherr dieses Kongresses war der König von Schweden, der auch 1986 der Schirmherr des ersten WWDU-Kongresses gewesen ist.

 

Inzwischen hat die IEA International Ergonomics Association die Aufsichtsgruppe der Veranstaltung als Technisches Komitee akzeptiert. Daher können die WWCS-Kongresse als Teil des internationalen IEA-Kongresses abgehalten werden, der alle drei Jahre auf einem anderen Kontinent stattfindet.

 

Der erste WWCS Kongress unter der Regie der IEA wurde in Peking (2009) veranstaltet. Die vorerst letzte Veranstaltung fand im Jahr 2018 statt (s. Proceedings of the 20th Congress of the International Ergonomics Association (IEA 2018) : Volume V: human simulation and virtual environments, work with computing systems (WWCS), process control )

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