Arbeitsplätze für Phonotypistinnen

  • Autoren/Herausgeber:
    Çakir, A.; Franke, P.; Piruzram, M.
    Verlag, Ort, Jahr:
    Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven, 1983
    Stichwörter:
    Schreibarbeit, Phonotypistin, Diktiergerät, Tonqualität, Sprachverständlichkeit, Bürolärm, Frequenzgang, Richtcharakteristik, Beanspruchung, Rückenschmerzen, psychische Beschwerden, psychische Erkrankungen
  • Inhalt

    Der Forschungsbericht analysiert die Arbeit der Phonotypistinnen ganzheitlich. Die Tätigkeit weist eine Reihe von Humanisierungsdefiziten auf, wovon die Gefährdung des Gehörs durch die laute Tonwiedergabe das größte Problem darstellt. Die Untersuchung aller in Deutschland angebotenen Diktiergeräte zeigte, dass die Tonqualität sehr mangelhaft ist. Da auch die Aufnahmebedingungen und Abhörbedingungen oft alles Andere als günstig sind, versuchen die Benutzerinnen, die Geräte möglichst laut zu stellen. Es wurde gezeigt, dass die Geräte bis zu 140 dB(A) im Ohr hervorrufen können und häufig mit ca. 100 dB(A) betrieben werden. (In den 90er Jahren haben einige Hersteller pegelbegrenzte Geräte mit guter Tonqualität auf den Markt gebracht.)
    Die Ergebnisse des Projekts sind für alle Arbeitsplätze bedeutsam, an denen mit akustischen Mitteln gearbeitet wird, so auch in Call Centern. Der Projektbericht enthält viele beispielhafte Erkenntnisse dafür, wie man eine viel versprechende Technik durch Ignoranz für Benutzerprobleme in die Bedeutungslosigkeit „entwickeln“ kann. Das Diktiergerät, das nach den Vorstellungen des Bundesrechnungshofes wie der Hersteller von Bürotechnik als alleiniges Kommunikationsmedium zwischen den Sachbearbeitern und Schreibkräften durchgesetzt werden sollte, hat in weiten Bereichen keine Bedeutung mehr.
    Eine wichtiges Ergebnis dieses Forschungsprojekts ist die Erarbeitung einer Schrift der Verwaltungsberufsgenossenschaft zur Arbeitsumgebung und zu pegelbegrenzten Kopfhörern.

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