Positivdarstellung für Computerbildschirme
Was sollte man denn sonst nehmen? Aus heutiger Sicht wird sich kaum jemand mehr für Bildschirme in Negativdarstellung interessieren. Als der helle Bildschirmhintergrund ins Gespräch gebracht wurde, war die einhellige Meinung der Computerhersteller, dass dies nicht nur überflüssig sei, sondern auch die Technologie durch Kostensteigerungen in ihrer Entwicklung so weit behindern würde, dass große Gefahr drohe. Man hat nicht nur Gutachten bestellt, die diese Meinung belegen sollten, sondern auch noch versucht, Gutachten in Zweifel zu ziehen, die man selber in Auftrag gegeben hatte.
Die Positivdarstellung wurde bereits im Jahr 1976 durch Dr. Cakir als die einzig richtige nachgewiesen, und dies mit folgender Begründung:
• Ein heller Bildschirmuntergrund erhöht die Leistungsfähigkeit des Auges.
• Unvermeidbare Reflexionen wirken sich weniger störend aus, wenn der Untergrund hell ist.
• Menschen möchten lieber in einer hellen Umwelt arbeiten. Dazu müssen alle größeren Teile der Umwelt hell sein.
• Bildschirme sollten möglichst die Qualität von bedrucktem Papier aufweisen.
Leider konnte man solche Bildschirme seinerzeit nur im Labor simulieren. Die Technik wurde erst im Jahre 1983 einigermaßen reif. Die letzte Hürde wurde mit Windows 3.1 im Jahre 1992 beseitigt, die von der Software aufgestellte Hürde. Monitore mit einem scharfen und flimmerfreien Bild wurden allerdings erst im 21. Jahrhundert alltäglich. Auf Bildschirme mit der Abbildungsqualität von Papier müssen wir noch lange warten. Selbst das vielgelobte e-Paper bedarf einer Weiterentwicklung, bis der Ersatz von Papier (fast) perfekt ist.
Der bisherige Erfolg ist zum einen den Berufsgenossenschaften zu verdanken, die eine Forderung nach Positivdarstellung bereits 1980 aufgestellt haben, und andererseits unzähligen Sicherheitsingenieuren, Betriebs- und Personalräten und Betriebsärzten, die jahrelang hierfür gekämpft haben.
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