Vergleichende Untersuchung der Schreibdienste in obersten Bundesbehörden – Projektteil Arbeitswissenschaftliche Untersuchung

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• Autoren/Herausgeber:
  Çakir, A.; Kopp, I; Reuter, H.J.; Goslowski, H.; Lange, S.
  Verlag, Ort, Jahr:
  BMFT Forschungsbericht HA 82-047 Humanisierung des Arbeitslebens, Bonn 1982
  Stichwörter:
  Schreibdienst, Diktiergerät, Textsystem, Textautomat, Wirtschaftlichkeit, Schriftguterstellung, Gelenkkrankheiten, Heilbehandlungen, Sitzhaltung, Büromöbel

• Inhalt

  Der Forschungsbericht präsentiert die Ergebnisse des Teils des interdisziplinär angelegten Projekts, der den Bereich Arbeitswissenschaft abdeckt. Untersuchungsgegenstand waren die Schreibdienste in obersten Bundesbehörden. Diese sollten nach der Vorgabe des Bundesrechnungshofes alle in zentrale Schreibdienste übergeführt und für ausschließliche Kommunikation über das Diktiergerät zwischen Schreibkräften und Diktanten ausgelegt werden, da hierdurch die Schreibleistung der Schreibkräfte nach Angaben des zuständigen Ministers (Bundesinnenminister) fast verdreifacht werden würde.

  Die Untersuchungen wiesen nach, dass zentrale Schreibdienste weder wirtschaftlich sind noch “human” aus der Sicht des arbeitenden Menschen. Die Schreibkräfte litten häufiger unter Erkrankungen der Bewegungsorgane und psychischen Belastungen als andere Arbeitskräfte. Die vorgebliche Leistungssteigerung war häufig dadurch erkauft worden, dass die Sachbearbeiter höher belastet worden sind. Die Untersuchung der Belastungssituation der Schreibkräfte zeigte u.a., dass im Laufe der Technisierung auch männliche Büroangestellte häufiger durch die Erkrankungen der Bewegungsorgane und Wirbelsäulenerkrankungen betroffen sein würden (was später auch tatsächlich eintrat). Aufgrund der Merkmale der Arbeitssituation und der wahrscheinlichen Entwicklungen wurde auch eine Zunahme von psychischen Erkrankungen vorhergesagt. Auch diese ist in den späteren Jahrzehnten eingetreten.

  eBook vorhanden

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